Nachbearbeitung von Dentalindikationen leicht gemacht

20. Mai 2025

Der Resin-3D-Druck hat sich in der Dentalindustrie inzwischen vollumfänglich etabliert. Von kleinen Zahnarztpraxen zu großen Dentallaboren, von MSLA- zu PolyJet™-Druckern und von Modellen bis Zahnprothesen – die Technologie der Additiven Fertigung ist aus der Zahnmedizin kaum mehr wegzudenken.

Die verschiedenen Drucktechnologien und -anlagen glänzen dabei allesamt mit einem hohen Automationsgrad und herausragenden Eigenschaften wie Langlebigkeit, Biokompatibilität und vielen mehr. Dieser Automationsgrad konnte bis dato jedoch nicht für die Nachbearbeitung der Dentalteile erreicht werden. Es existieren zwar Lösungen für die einzelnen Nachbearbeitungsschritte, die diese automatisieren, aber der Platzaufwand für mehrere Anlagen zur Nachbearbeitung ist in den allermeisten Praxen und Laboren nicht gegeben.

Im heutigen Blogpost möchte ich jedoch die neueste Nachbearbeitungslösung von PostProcess Technologies® präsentieren, welche die gesamte Nachbearbeitung von Dentalteilen im kompakten Format vollständig automatisiert.

Zunächst werde ich auf die verschiedenen Schritte eingehen, welche für die Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Dentalteilen zwingend nötig sind und welche allesamt von dieser neuen Nachbearbeitungslösung übernommen werden können.

Reinigung und Spülung

Wenn die Dentalteile aus der jeweiligen Druckanlage entnommen werden, befinden sich auf diesen unweigerlich überschüssiges Resin. Dieses überschüssige, unausgehärtete Resin muss natürlich vom Bauteil entfernt werden und dies möglichst schnell nach Ende des Druckprozesses, um ein versehentliches Aushärten zu verhindern.

Durch die zähflüssige Konsistenz des Resins kann dies jedoch nicht einfach abgewaschen werden. Zunächst muss ein Lösungsmittel zum Einsatz kommen, klassischerweise IPA, wodurch Solvathüllen um die einzelnen Epoxidmoleküle oder -ketten gebildet werden. Dadurch wird das Resin verflüssigt, was ein Abspülen ermöglicht.

Die klassische Variante dieses Schritts ist die Reinigung per Hartborstenpinsel, was jedoch einen großen Zeit- und Arbeitsaufwand darstellt. Zur Automatisierung stehen inzwischen auch Waschstationen zur Verfügung, welche jedoch, neben dem Platzaufwand, ein weiteres Problem innehaben – die Nutzung von IPA.

IPA ist zwar ein hervorragendes Lösungsmittel, jedoch auch hochgiftig, was die Nutzung bei Dentalindikationen, insbesondere solchen, die mit Zahnfleisch in Berührung kommen, einschränkt.

Trocknung

Ein häufig unterschätzter Schritt ist die Trocknung. Bevor der finale Nachbearbeitungsschritt, die Nachhärtung, beginnen kann, müssen die Dentalteile zwingend vollständig getrocknet sein, da es sonst zu Oberflächenungleichmäßigkeiten bei der Nachhärtung kommen kann, die gesamte Chargen unbrauchbar machen können.

Die Lufttrocknung ist hierbei die herkömmliche Variante. Diese Option ist jedoch mit langen Wartezeiten verbunden. Manche Curing-Stationen kommen mit einer integrierten Trocknungsfunktion, jedoch sind diese auf industrielle Zwecke ausgelegt und dementsprechend nicht auf Platzersparnis ausgerichtet.

Nachhärtung

Die Nachhärtung, häufig auch Post-Curing genannt, ist der finale essenzielle Schritt der Nachbearbeitung für Dentalteile aller Art. Hierbei werden die Dentalteile in einer Kammer, die mit UV-Licht und/oder Hitze arbeitet, noch einmal nachgehärtet, um die mechanischen Eigenschaften und die Langlebigkeit zu maximieren.

Um hierbei uniforme Ergebnisse zu erzielen, wird immer eine spezielle Curing-Station benötigt. Diese sind grundsätzlich zwar auch im Desktop-Format erhältlich, bieten dann aber nur Platz für einzelne Dentalteile, was insbesondere in Dentallaboren dazu führen würde, dass mehrere dieser Desktop-Anlagen benötigt werden würden.

Die perfekte Lösung für die Dentalbranche – die DEMI X 200 Plus

Der US-amerikanische Hersteller PostProcess Technologies®, einer der Vorreiter für Nachbearbeitungslösungen in der Industrie, hat sich nun speziell der Zahnmedizin gewidmet und für diese die DEMI X 200 Plus auf den Markt gebracht.

Diese Nachbearbeitungslösung integriert alle vorhergenannten Schritte der Nachbearbeitung in eine einzige Anlage mit einer kompakten Stellfläche von nur 550 x 505 x 600 mm.

Dabei liefert diese Anlage nicht nur eine einfache Integration aller Schritte, sondern verbindet diese Integration mit einem Maximum an Automationsgrad und liefert einen vollständig IPA-freien Workflow dank der hauseigenen PostProcess-Lösungsmittel.

Diese Lösungsmittel glänzen dabei nicht nur mit einer sichereren Handhabung, sondern mit einer speziell auf die Resinentfernung spezialisierte Formulierung. Bei Anwendung dieser Lösungsmittel bilden sich Tenside, die sich um die Resinpartikel wickeln. Dadurch wird das Resin emulgiert, wodurch es sich weitaus einfacher und effizienter abspülen lässt, was insbesondere die Prozesszeiten der DEMI X 200 Plus verkürzt.

Prozesszeiten sind ein passendes Stichwort, denn auch hier punktet die DEMI X 200 Plus. Zahnarztpraxen und Dentallabore können ihre Dentalteile nach dem Druck mit dieser Nachbearbeitungslösung in unter 30 Minuten vollständig nachbearbeiten – und außer der Einlage und Entnahme der Dentalteile sowie einem Knopfdruck zum Prozessstart ist dafür keinerlei Arbeitsaufwand erforderlich.

Mit diesen knapp 30 Minuten können jedoch nicht nur einzelne Dentalteile nachbearbeitet werden. Trotz der kompakten Stellfläche bietet die DEMI X 200 Plus eine Korbgröße von 160 x 100 x 200 mm, wodurch bis zu zehn Dentalteile, beispielsweise Zahnbögen oder Bohrschablonen, zeitgleich nachbearbeitet werden können.

Während Zeit- und Platzersparnis natürlich wichtig sind, sind die Ergebnisse natürlich mindestens genauso wichtig – und auch hier brilliert die DEMI X 200 Plus. Durch den Einsatz der patentierten SVC-Technologie (Submersed Vortex Cavitation) werden selbst Dentalteile mit komplexen Formen und kleinen Feinheiten effektiv gereinigt. Der Trocknungs- und Curingprozess kann mit der DEMI X 200 Plus außerdem durch eine Vielzahl von Einstellungen feinjustiert werden, wodurch auch beim Einsatz unterschiedlicher Materialien und bei verschiedensten Anwendungsgebieten immer herausragende Ergebnisse ermöglicht werden.

Das gesamte Paket des DEMI X 200 Plus wird mit erweiterten Sicherheitsfunktionen, einer benutzerfreundlichen Oberfläche und einer einzigartigen Symbiose aus Hardware, Software und Chemie abgerundet, wodurch es für Zahnarztpraxen und Dentallabore zum absoluten Allrounder der Nachbearbeitung wird.

Weiterführende Informationen zum DEMI X 200 Plus finden Sie hier. Wenn Sie Interesse haben, Ihre Dentalproduktion auf ein neues Level zu hieven, dann kontaktieren Sie einfach unsere Experten – wir beraten Sie gern!